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Caro's maritime Kinderecke

Die Elbe

Die Elbe entspringt in Tschechien, fließt durch Deutschland und mündet in die Nordsee.

Hätte sie sich nur ein kleines bisschen mehr angestrengt, ein paar Mäander mehr und sie wäre länger als unser wunderbarer Rhein. Doch dazu fehlen ihr 155 km. 1.165 km benötigt sie von ihrer Quelle im Siebengebirge bis zur Mündung bei Cuxhaven in die Nordsee. 727 km davon durchfließt sie Deutschland

Und weil sie so lang ist, hat man auch die Elbe ein bisschen unterteilt.

Die Oberelbe ist aufgeteilt in den tschechischen Oberlauf und den deutschen Oberlauf.

Dann folgt die Mittelelbe.

Obwohl es die Natur der Elbe ziemlich leicht gemacht hat ihren Weg zu finden, musste sie sich doch durch ein mächtiges Mittelgebirge graben.

Bizarre Felsen mit schroffen Wänden, Tafelberge und gewaltige Felstürme bilden das Elbsandsteingebirge. Wegen seiner schroffen Formen nennt man es auch die sächsische Schweiz.

Als Wasserstraße für die Schifffahrt war und ist die Elbe wegen ihrer unregelmäßigen Wasserführung gegenüber dem Rhein benachteiligt.

Oft ist sie wegen Niederwasser nicht befahrbar und die Schifffahrt muss eingestellt werden.

Das ist sehr schade, denn so interessante Städte wie Dresden, Magdeburg und Hamburg liegen an ihrem Ufer.

Unterhalb Magdeburg wird die Elbe von einer Kanalbrücke überquert, dem
Wasserstraßenkreuz Magdeburg (um das zu sehen, bitte hier klicken).

Die Elbe hat ein ganz eigenes System der Fahrwasserbezeichnung. Auch hier gibt es rote und grüne Verkehrszeichen, welche die backbord und steuerbord Fahrwasserseite kennzeichnen. Zusätzlich gibt es aber noch Lagebaken, die den Richtungswechels des Fahrwassers markieren.

Am besten erkennt man das auf der Grafik

entnommen dem Elektronischen Wasserstraßen-Informationssystem (www.elwis.de)
der Wasser- und Schifffahrtverwaltung des Bundes

Die Unterelbe mündet in die Nordsee und weil sie da ihre Form verändert und aussieht wie ein Trichter, nennt man ihr Mündungsgebiet nicht Delta, sondern Ästuar. Dieser Ästuar ist gezeitenabhängig. Da heißt, ihr Wasserstand fällt und steigt mit der Nordsee, mit Ebbe und Flut.

Trichtermündung  der Elbe in die Helgoländer Bucht --- Luftbild Nasa  entnommen Wikipedia

Außenelbe wird die Fortsetzung des Ästuars durch das Wattenmeer genannt.

Und hier im Wattenmeer, wo die Wellen der Elbe und der Nordsee gegeneinander rollen, liegt die Insel Neuwerk mit ihren flachen Ufern und dem hohen Leuchtturm.

Sie sah nicht immer so aus.

Vor tausend oder mehr Jahren, war das anders. Das Eiland erhob sich von allen Seiten stolz und kühn aus der wogenden Flut empor. Es war mit üppigen Gärten und schattigen Wäldern bedeckt und goldene Früchte hingen an silbernen Ästen.

Eine wunderschöne Königin lebte hier mit ihrer noch wunderschöneren Tochter.

Ja, sie war schön, schön wie ein Wesen aus vollkommenen Welten. Wer sie anblickte, und wäre er noch so unglücklich gewesen, dessen Angesicht leuchtete und Seligkeit lachte aus seinen Augen. Darum nannte man sie auch Augentrost, und wer einmal einen guten Tag haben wollte, der suchte sich der Prinzessin zu nähern und blickte ihr in das hell strahlende Auge. Die Untertanen liebten sie.

Es kamen viele Freier von weit her um die Prinzessin zu heiraten, doch sie weiß jeden ab.

Da klopfte irgendwann der Wasserkönig von Wangerooge an ihr Fenster.

Er war ein mächtiger Riese und großer Zauberer.

Die Prinzessin erschrak vor diesem fürchterlichen Kerl und flüchtete in ihren Garten. Dort aber wartete bereits der Blumenprinz von Terschelling auf sie. Er war ein wunderschöner Jüngling, bescheiden und ein Meister der süßen Worte.

Er bat um die Hand der Prinzessin.

Da eilten sie zusammen zur Königinmutter, wo gerade der Wasserkönig um ihre Hand anhielt.

Die Prinzessin rief:“ Den will ich nicht, den will ich nicht. Ich will den Blumenprinz heiraten.“

Der Riese wurde sehr zornig.

Er fuhr mit seiner gewichtigen Hand über die Gestalt des Prinzen und als der Prinz die Arme ausstreckte, um sich zu verteidigen, verwandelten sich diese in zwei Flügel. Zur derselben Zeit wuchs aus seinem Gesicht ein langer Schnabel hervor, ein hell glänzender Busch von farbigen Federn bedeckte den Kopf, und die Füße gestalteten sich zu Klauen. Er war dabei so zusammengeschrumpft, dass er nicht mehr größer als ein Papagei war. Aber die Pracht seines Gefieders übertraf alles, was man bis dahin gesehen hatte.

„Ich gehe jetzt!", rief der Wasserkönig. Aber bald kehre ich wieder, und dann fürchtet meinen Zorn, wenn ihr euch nicht besonnen habt."

Er schritt mit dem so unglücklich verwandelten Prinzen durch das Meer zu seiner Insel, sperrte ihn in einen kunstvoll vergitterten Käfig, und kehrte darauf zu dem Reich der Prinzessin Augentrost zurück.

Doch wieder wurde er von ihr abgewiesen.

Da wurde sein Zorn immer schlimmer und er verfluchte die Königin, die Prinzessin und die ganze Insel.

In demselben Augenblick verfinsterte sich der Himmel, ein fürchterlicher Sturm erhob sich und wühlte die tiefste Tiefe des Meeres auf. Die armen Insulaner erhoben ein lautes Wehklagen, aber ihr Jammern verschmolz bald mit dem Heulen des Windes und der Flut. Als aber nach vielen Stunden der Tag anbrach, sah man mit Grausen, welche Zerstörung das Unwetter angerichtet hatte. Die Wellen hatten den Boden des Meeres aufgewühlt, diesen stückweise auf die Insel der Prinzessin Augentrost geschleudert, so dass diese samt ihrer Mutter und allen ihren Untertanen, samt allen Schlössern und Gärten darunter begraben lag, und ein hoher Sandhügel sich aus der unruhig hin und her wogenden Flut erhob.

Der Wasserkönig aber tauchte aus den Wellen auf, näherte sich dem Hügel und schrie: „Jetzt jammert in Eurem Grab darüber, schöne Prinzessin, dass Ihr mich verschmäht habt, und macht, dass Ihr Euch eines Besseren besinnt, damit dieser Zustand ein Ende nimmt. Am Ende eines jeden Jahres will ich den Prinzen zu Euch senden, der mag Euch fragen, ob Ihr Euch besonnen habt. Sobald Ihr mich mit Eurer Einwilligung beglückt, löse ich den Zauber, der Euch und ihn gefangen hält. Bis dahin träumt in Eurem finsteren Kerker von eitel Sonnenschein!"

Nach einem Jahr schickte der Riese den Vogel zur Prinzessin, doch sie wollte ihn immer noch nicht freien und hielt ihrem Prinzen die Treue.

Da flog der verwandelte Prinz wieder weg und nahm einen Schnabel voll Erde mit, die er von dem Grab seiner Geliebten aufpickte und ließ sie weit ab von er Insel ins Meer fallen.

So geschieht es Jahr um Jahr. Und indem er dem Riesen immer dieselbe abschlägige Antwort bringt, trägt er immer mehr Erde weg, hoffend, die schuldlos eingekerkerte Geliebte endlich zu befreien. Und wonach er strebt, das wird ihm auch gelingen, denn schon ist der Hügel verschwunden, und die Insel Neuwerk liegt mit ihren flachen Ufern im Wattenmeer, nahe der Elbe-Mündung.

hier gibt es mehr Sagen von der Elbe